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Letzte Änderung:
November 30. 2022 09:03:45
 
 
 

Schweregrade

Schweregrade der Erkrankung und deren Behandlung:

Wie bereits erwähnt sollte eine Behandlung so früh wie möglich begonnen werden. Je nach Schwere der Erkrankung gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten die sich dann folgendermaßen gestalten.

Hüftreifeverzögerung (Hüftdysplasie):

Bei einer Hüftdysplasie handelt es sich um eine Reifungsverzögerung der Hüfte, bei der die Hüftpfanne häufig zu klein und zu steil angelegt ist, so dass das Hüftpfannendach den Hüftkopf nicht umschließt, sondern diesen nur unzureichend überdacht.

Etwa 3 % der Kinder werden mit dem Krankheitsbild „Hüftdysplasie“ geboren und diese ist somit relativ häufig.

Die Behandlung einer Hüftdysplasie besteht darin, dass die Oberschenkel und die Hüften durch eine Nachreifungsorthese in eine Beuge-Spreizstellung gebracht werden und eine Bewegungsmöglichkeit in dieser Position gewährleistet wird.

Durch Bewegung in dieser Beuge-Spreizstellung reift die minderentwickelte Hüfte Ihres Kindes am schnellsten nach.

Unvollständige Hüftverrenkung (Hüftsubluxation):

Bei der Hüftsubluxation befindet sich der Hüftkopf nicht mehr genau im Mittelpunkt der Hüftpfanne, sondern außerhalb davon, d. h. die Hüfte ist „am Dezentieren“.

In diesem Zustand bleiben die Gelenkflächen des Hüftkopfes und der Hüftpfanne noch in Kontakt, aber bei dieser sogenannten Subluxation kommt es mit der Zeit zu einer Verkürzung der Bänder und Sehnen und dies hat schwere Funktionsstörungen der Hüfte zur Folge. Hier müssen die Hüften des Kindes zuerst wieder eingerenkt (Reposition) und dann noch für einige Zeit ruhigstellt (Retention) werden. Nach diesen zwei Behandlungsschritten folgt auch hier dann noch eine Nachreifung mit einer Orthese.

Komplette Verrenkung oder Ausrenkung (Hüftluxation):

Die Hüftluxation ist die schwerste dieser drei Erkrankungsformen, aber dafür ist sie mit etwa 0,2 - 0,3 % auch relativ selten und das Verhältnis Mädchen zu Jungen liegt etwa bei 6 :1!

Bei der Hüftluxation ist der Hüftkopf „dezentriert“, d. h. der Hüftkopf befindet sich nicht mehr in der minderentwickelten Hüftpfanne, sondern meist oberhalb davon (durch das zu kleine oder komplett fehlende Pfannendach findet der Hüftkopf keinen Halt und gleitet nach oben aus der Hüftpfanne). Bei der Hüftluxation müssen ebenfalls die drei Behandlungsschritte, wie bei der Subluxation durchgeführt werden. Durch den schweren Erkrankungszustand ist die Behandlung allerdings langwieriger.

 

 
 

 

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