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Letzte Änderung:
November 30. 2022 09:03:45
 
 
 

Pavlik-Bandage

Die Pavlik-Bandage ist eine Riemenzügelbandage die aus einem Brustgurt und zwei Unterschenkelgurten mit Fersensicherung besteht.

Die Funktion der Bandage ist folgende:

Die Beine des Kindes werden in eine starke Beugung (Flexion) gezogen, meist über 100°. Am Anfang der Behandlung sind die Knie des Kindes durch die Anspannung der „inneren“ Oberschenkelmuskeln (Adduktorenspannung) fast zusammen bzw. sie sind parallel zueinander.

Allmählich im Laufe von Tagen und Wochen werden in dieser ausgeprägten Beugestellung die „inneren Oberschenkelmuskeln“ (Adduktoren) gelockert und die Beine des Kindes fallen durch die Strampelbewegung und ihr Eigengewicht in ein mehr oder minder starke Spreizung.

Oft werden zu Vermeidung der hüftkopfschädigende Froschstellung unter die Knie des Kindes Kissen gelegt, um die maximale Abspreizung in der Endphase der Repositionsbehandlung zu vermeiden. Die Froschstellung begünstig in hohem Maße die Entstehung einer Hüftkopfumbaustörung.

Normalerweise ist nach einigen Wochen die Einrenkung (Reposition) der Hüftköpfe vollzogen und dies wird vor der Ruhigstellung (Retention) in der Therapiehaltung meist mit einem bildgebendem Verfahren kontrolliert, meist durch eine Ultraschalluntersuchung, Röntgenuntersuchung oder der Kernspintomographie .

Zusätzlich befinden sich an den Füßen bzw. Unterschenkeln, unter den Bandagengurten, dünne Baumwollstrümpfe die bis zu den Kniegelenken reichen. Diese sogenannten Trikotstrümpfe verhindern, dass die Bandage an der Haut der Unterschenkel scheuert und diese dann dort wund werden.

Die Pavlik-Bandage wird vorrangig für die Einrenkung (Reposition) der Hüften verwendet, in einigen Kliniken wird diese aber auch zur Ruhigstellung (Retention) bzw. zur Nachreifung benutzt.

   

 

 
 

 

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